Wir hatten Ende November die seltene Gelegenheit, gleich zwei Schulen an einem Tag zu besuchen. Was für eine schöne Abwechslung zum Büroalltag! Die Workshops haben stattgefunden im Rahmen des Pilotprojekts „aula in Rheinland-Pfalz“, das wir aktuell mit der Stabsstelle Digitales Kompetenzzentrum am Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz umsetzen. Hier erfahrt ihr mehr dazu, was wir mit den Schulen erarbeitet haben und was die Schüler*innen gerne an ihren Schulen umsetzen möchten.
Mit beiden Schulen haben wir uns wenige Wochen zuvor schon zu Online-Workshops getroffen. Los ging’s also für das aula-Team von Berlin quer durch’s Land nach Trier.
An der IGS Trier, die am schönen Wolfsberg liegt, ging der Tag für uns los. Wir wurden herzlich empfangen und konnten unseren Workshop-Raum mit Blick über die umliegenden Hügel in Ruhe einrichten.
Danach ging die Arbeit los: Mit 16 Schüler*innen und sechs Lehrkräften haben wir auf den Online-Workshop zurückgeblickt und danach verschiedene Kleingruppenarbeiten gemacht. Es gab eine „Influencer“-Session zu der Frage, wie die Teilnehmenden noch mehr Schüler*innen davon überzeugen können, bei aula mitzumachen und sich zu beteiligen. Da die meisten Teilnehmenden bereits beim Online-Workshop dabei gewesen waren, konnten wir anschließend vertieft in die Aufgaben von Moderator*innen bei aula eintauchen.
Dabei ging es einerseits darum, welche Aufgaben Moderator*innen auf der Plattform haben. Andererseits ging es auch um die Verantwortlichkeiten von Moderator*innen „offline“, also außerhalb der Plattform. Auch da gibt es viel zu tun! Zu den Offline-Aufgaben zählen zum Beispiel das Motivieren anderer Schüler*innen oder das Unterstützen anderer beim Formulieren erfolgreicher Ideen. Zusätzlich ging es um Verhaltensregeln auf der Plattform, die in den nächsten Wochen weiter ausgearbeitet werden.
Snackautomat, mehr Zeit draußen verbringen und Duftbäume für Klos
Nach einer Fahrt durch den schönen Hunsrück kam das aula-Team kurz darauf am Standort Rhaunen der IGS Herrstein-Rhaunen an. Hier wurden wir von 14 motivierten Schüler*innen und vier Lehrkräften empfangen. Die teilnehmenden Schüler*innen waren beim Online-Workshop nicht dabei gewesen. Deshalb haben wir zum Einstieg einen Kurzfilm von Citizens for Europe gezeigt, der aula vorstellt.
Anschließend haben wir gemeinsam Ideen der Schüler*innen und Lehrkräfte für die IGS Herrstein-Rhaunen gesammelt. Dazu gehörten:
- Die Schulklassiker: Snackautomat und Kiosk
- das Einrichten einer Feuerstelle
- Duftbäume für Klos
- Bei Streit: Streitschlichter besuchen
- Mehr Zeit draußen verbringen
- und vieles mehr!
Mit dieser reichhaltigen Ideensammlung ging es dann in die Übung zum Formulieren erfolgreicher Ideen. Gemeinsam haben wir erarbeitet, dass die Idee „Feuerstelle einrichten“ mit vielen Fragen einhergeht.
Wo kann die Feuerstelle errichtet werden? Wer kümmert sich? Wer darf sie wann nutzen? Wer führt Aufsicht? Was kostet das? Gibt es Sponsoren? Braucht es zusätzlich eine Hütte als Lager für Holz und Co.?
Wer eine Idee einbringt, sollte sich im Laufe der Projektplanung auch mit den großen W-Fragen beschäftigen. Dabei können Lehrkräfte natürlich unterstützen. In vielen Fällen bringen sie Erfahrungen mit, von denen alle profitieren können. Fest steht aber: Beteiligung ist Arbeit – und sie lohnt sich!
Die vielen engagierten Schüler*innen und die begleitenden Lehrkräfte haben dafür gesorgt, dass die IGS Trier und die IGS Herrstein-Rhaunen jetzt einen Schritt weiter auf dem Weg zu direkter Beteiligung der Schüler*innen sind. In 2025 folgen weitere Workshops mit den Schulen, die am Pilotprojekt „aula in Rheinland-Pfalz“ mit dem Pädagogischen Landesinstitut teilnehmen. Wir freuen uns schon!
Lisa Wulf
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