An meiner Schule gibt es einige Möglichkeiten, sich einzubringen und den Schulalltag mitzugestalten. Eine Möglichkeit ist z.B. über die Schülerversammlung (SV), die sich aus den gewählten Klassensprecher*innen zusammensetzt und von einem jährlich gewählten Vorstand geleitet wird.  

Unsere Schülervertretung: Eigenständig und engagiert 

In der SV verbinden wir differenzierte Ansichten aus der Schülerschaft, damit möglichst viele Schüler*innen repräsentiert werden. Dabei organisiert die SV sich weitgehend eigenständig und trifft sich mindestens einmal im Monat, um Anliegen aus den Klassen zu besprechen und Projekte auf den Weg zu bringen. Falls Lernende, die nicht in der SV sind, ebenfalls Anliegen haben, können sie sich dann direkt an ihre Klassensprecher wenden, welche das dann wiederum in die SV tragen können.  

Um Projekte einzelner Schüler*innen umzusetzen, gibt es bei uns nach der Sitzung Zeit für sogenannte Projektarbeit. Dabei können Schüler*innen in Kleingruppen, sofern möglich, ihre Wünsche zu Verbesserung des Schulalltags verwirklichen. So hat die Schulgemeinschaft unter anderem auch veranlasst, die Straße vor der Schule zur Spielstraße werden zu lassen, um mehr Platz für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen, während der gegenüberliegende Sportplatz renoviert wird. Solche Projekte sind meiner Meinung nach besonders wichtig für die Demokratiebildung, aber auch für das Wohlbefinden an unserer Schule, denn schließlich sind es ja vor allem wir, die von einem ansprechenden Lernort profitieren. 

Schule mitgestalten – jenseits der SV: AGs & Ateliers als Chance 

Ein anderer Weg, sich an unserer Schule zu engagieren, ist über die angebotenen AGs. Mit der z.B. neugegründeten Klima-AG, können sich engagierte Schüler*innen für eine klimagerechte Schule einsetzen. Dabei helfen uns Lehrkräfte, welche für thematische Unterstützung sorgen, sodass Ideen von Schüler*innen auch zielgerichtet umgesetzt werden können.  

Zusätzlich gibt es für Siebtklässler*innen das Format ‘Atelier’. Dies ist ein fester Bestandteil des Lehrplans an meinem Gymnasium und hat einen ganz besonderen Rahmen: Es gibt keine Noten und die Schüler*innen entscheiden selbst über ihr Thema. Damit soll das selbstentdeckende Lernen und vor allem das Engagement von uns Schüler*innen gefördert werden. Alle dürfen in dieser Zeit ihrer eigenen Fragestellungen nachgehen und ihre Erkenntnisse und Ergebnisse in einem Logbuch festhalten.  Die Ateliers sind vielfältig aufgestellt, in den vergangenen Jahren reichten sie von einem Stratosphärenpflug mit einem Wetterballon bis hin zu einer Glaswerkstatt. Aber es darf auch konkret den Lernort Schule betreffen und so haben hiermit Schüler*innen unsere Schule schon zu einem besseren Ort gemacht. Am Ende eines Ateliers werden die Unikate einem Publikum präsentiert. Hiermit haben wir Schüler*innen die Möglichkeit herauszufinden, für welches Thema wir uns intensiv einsetzten möchten. Den ein oder die andere hat es schon zu Engagement außerhalb der Schule gebracht.  

Mehr Mitbestimmung durch digitale Beteiligung 

Die SV und AGs bzw. Ateliers sind also schon gute Mitbestimmungswege für Schüler*innen. Dennoch wäre ein Partizipationskonzept wie aula auch bei uns eine gute Erweiterung für die demokratischen Strukturen an meiner Schule. Es würde allen Lernenden eine Chance geben, sich außerhalb irgendwelcher Gremien für die Schule zu engagieren und eine gute Möglichkeit, um Ideen einfach mit der gesamten Schule zu teilen. So können auch Schüler*innen mit ihren Ideen sichtbar werden und sich einsetzten, die sich vielleicht nicht gerne in der SV mitmachen möchten oder für die das direkte Teilen der eigenen Idee eine Hürde ist. Eine funktionierende SV ist keine Hürde für aula sondern eine tolle Möglichkeit die bestehenden Strukturen zu erweitern.   

Redaktionelle Korrekturen durch Lea & Carolina 

Lea Lackmann